Was ist Audio Editing?
Audio Editing ist ein Oberbegriff aus dem Englischen für eine ganze Reihe von Tätigkeiten, die in Verbindung mit der Bearbeitung von Musik steht.
Dazu gehört:
Das Schneiden von einzelnen Musikabschnitten verändert den Ablauf eines Arrangements: So kann beispielsweise eine Single aus einer Maxi-Version geschnitten werden.
Das Pitchen verändert die Tonhöhe der Musikinstrumente und Stimmen.
Time Stretching verändert die Wiedergabefgeschwindigkeit eines Musik- oder Text-Abschnitts. Mit solch einer Funktion kann man beispielsweise einen Titel von 100 BPM (beats per minute) auf 110 BPM bringen.
Unter Sound Editing versteht man eine Veränderung des Klangs eines musikalischen Abschnittes oder Instruments. Dabei werden beispielsweise die Höhen oder/und Bass-Frequenzen mit einem Equalizer angehoben oder abgesenkt.
Das Vocal Editing dient der Optimierung einer Gesangsaufnahme. Zu dieser komplexen Aufgabe gehört das Beseitigen von störenden Nebengeräuschen, der Ausgleich von Lautstärkeunterschieden, die Korrektur von Intonationschwächen und rhythmischen Ungenauigkeiten. Melodyne von Celemony und Autotune von Antares sind bekannte Programme zur Korrektur und Manipulation von Intonation bzw. Tonhöhe einer Gesangstimme. Man kann damit auch den berühmten „Autotune“ Effekt (Cher Effekt) erzeugen.
Um Störgeräusche zu beseitigen, muss zunächst geklärt sein, um welche Art Geräusche es sich handelt. Rosa- oder weißes Rauschen erstreckt sich meist über das komplette Frequenzband, wird allerdings mit höheren Frequenzen stärker wahrnehmbar. Hier ist der Rauschabstand, also der Pegelunterschied zwischen dem Original-Signal und dem Rauschen entscheidend. Je größer der Rauschabstand, um so geringer das Problem. Ist das Rauschen genau so laut wie das “Nutzsignal”, dann wird´s schwierig. Software zum Entrauschen ist meist als Plug-In, die in einer Audio-Software wie Wavelab integriert. Sie funktioniert relativ gut, verursacht bei stärkeren Störungen allerdings eine Reduktion der hohen Frequenzen. Nicht selten gilt es dann abzuwägen, was das kleinere Übel ist.
Störgeräusche wie einzelne Knacker oder Knistern (Plattenknistern) bedürfen einer ganz anderen Bearbeitung bzw. Software. Auch hier gibt es eine Reihe von Plug-Ins die je nach Größe des Problems Artefakte (oder nennen wir sie Glitches) erzeugen. Restaurationssoftware findet man beispielsweise im Angebot von iZotope.
Einen zu großen Raumanteil in einer Aufnahme zu reduzieren ist eine ansprochsvolle Aufgabe. Es gibt De-Reverb Tools, die allerdings nur mäßig helfen. Eventuell kann ein Splitting in einezelne Instrumenten-Gruppen etwas ausrichten. Ählich wie beim Entrauschen ist der pegelunterschied zwischen dem Nutzsignal und dem Reverb entscheidend.
Mit einer DAW (Digital Audio Workstation), also einem Programm wie Cubase, Logic, Pro Tools, Ableton, Studio One, etc... kann man viele solcher Audio Editing Aufgaben lösen. Unterschiede sind vor allem in der Handhabung. Oftmals dient eine DAW als Host für Plug-Ins, die spezielle Aufgaben lösen können. Für all diese Programme ist allerdings eine gewisse Einarbeitungszeit notwendig. Die sehr umfangreichen Möglichkeiten einer DAW erschließen sich einem nicht auf den ersten Blick.
Für Fragen, Unterstützung zum Thema Musik produzieren stehe ich gern zur Verfügung.