Ein Master in zwei unterschiedlichen Level Varianten

Ab sofort erhalten unsere Kunden ihre Master in zwei unterschiedlich stark maximierten Versionen.
Version 1 ist praktisch ohne spürbaren Limiter gemastert. Diese Version ist für die Online Plattform gedacht. Sie besitzt eine erheblich höhere Dynamik als Variante 2.
Die zweite Version ist wie gewohnt maximiert, so wie es gut vertretbar und gut laut ist.


zu Version 1:
Die meisten Online Musik-Plattformen spielen ihre Songs mit einem Level von -18 bis -14 LUFS ab. Beim Rundfunk etabliert sich ein Level von -23 LUFS (R-128 Norm).
LUFS (Loudness Units Full Skale) ist eine Frequenz bewertete Einheit für Lautheit. Die Lauheit wird dabei über den kompletten Titel ermittelt.
Es macht wenig Sinn, ein Master zu erstellen, dass zunächst stark maximiert ist, um es danach um mindesten 6 dB wieder zu reduzieren.
So habe ich mich entschlossen, ab sofort auch Master zu erstellen, die praktisch ohne spürbaren Einsatz eines Limiters entstehen. Dabei kommt es nicht auf ein dB´chen an, denn die Lauheit wird auch von dem Arrangement eines Titels mitbestimmt. Beinhaltet ein Titel leise Passagen, dann können gemittelt die lauten Abschnitte etwas lauter sein, als wenn der Pegel relativ gleichbleibend wäre.
Entscheidend ist, dass bei diesem Master keine Klang-Beeinflussung durch ein Limiting bzw. Maximieren geschieht. Diese Entwicklung begrüße ich sehr.


zu Version 2:
Bei dieser Version mastere ich wie gewohnt mit einem Level so laut wie möglich, ohne es zu übertreiben bzw. ohne Peak Overloads . In den meisten Fällen wird es etwa 5 -7 dB lauter als die dynamische Variante sein und damit etwa -9 bis -7 LUFS betragen. Das ist das Level, dass man auch von CD´s gewohnt ist. Es kann natürlich auch sinnvoll sein, einen Limiter als Klang beeinflussendes Element zu verwenden, um ganz bewusst einen Sound von "Verdichtung" zu erzeugen. Das ist bei EDM und Hiphop nicht selten der Fall.

Bleibt zu bemerken, dass sich nicht alle Plattformen und Streaming Dienste an das Level Gebot halten. Auch dafür ist die maximierte Version geeignet.

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Bild: Eran Menashri


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Im Wald da singen die Vögel, im Studio springen die Pegel, oder was ist “Gain Staging”